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Hochverehrter Freund.
Bitte instaendig mich zu
entschuldigen. Ich hatte so übermässig
viel tzu thun u. zu denken, dass ich –
neben Ihrem – noch einen ganzen
Haufen CorrespondenzBriefe unbeantwortet
liess. Die Antwort an Zürich geht
heute mit diesem ab.
Betrifft wahrscheinlich Verhandlungen mit der Tonhalle-Gesellschaft für einen Klavier-Abend Busonis
im darauffolgenden Monat, der offenbar durch Freund vermittelt wurde. Evtl. hatte
Busoni den Termin noch nicht endgültig bestätigt oder es gab noch offene Fragen in diesem Zusammenhang, etwa zur
Programmgestaltung. (vgl. dazu auch Anm. im folgenden Brief)
Vielleicht interessirt es Sie
zu wissen, dass ich am nächsten
Sonnabend den Versuch wage,
sämmtliche 12 Etudes Transcendantes
zu spielen
Das Konzert, in dem Busoni Liszts
12 Études d’exécution transcendante erstmals vollständig zu Gehör brachte, war das letzte in einer Reihe von drei Klavier-Abenden. Es fand
am 07.02.1903 im Berliner Beethoven-Saal statt.
Für die Aufführung am Abend wurde der insgesamt über eine Stunde dauernde Zyklus aber dennoch geteilt. Auf die ersten sechs der
12 Etüden Liszts folgten als zweiter Programmpunkt Franz Schuberts
Vier Impromptus op. 90. Die noch ausstehenden sechs Liszt-Etüden
bildeten den Abschluss des Konzerts. (vgl. Dent 1974, S. 325; Programm, D-B, Mus.Nachl. F. Busoni E 1903,2)
und dass ich mit einen
der Composition eines eigenen
ClavierConzertes zu dreiviertel
fortgeschritten bin.
Busonis Klavierkonzert war Mitte 1902 bereits in Arbeit gewesen
(vgl. Busoni / Breitkopf & Härtel / Hanau 2012, Bd. 1, Br. 181, S. 119) und wurde erst im August 1904
beendet. (vgl. Kindermann 1980, S. 224 f.) Am 10.11.1904 erfolgte die
Uraufführung in Berlin. (für Näheres dazu vgl. Anm. in Busonis
Brief vom 16.11.1904) Eine Veröffentlichung des Werks bei
Busonis Stammverlag Breitkopf & Härtel sollte sich noch bis 1906
hinauszögern. Das Partitur-Autograph umfasst immerhin „nahezu 400 ziemlich eng beschriebene Seiten“. (Busoni / Breitkopf & Härtel / Hanau 2012,
Bd. 1, Br. 223, S. 138) Auch dem ursprünglich von Busoni geforderten Honorar i.H.v. 5000 Mark (vgl.
ebd.) konnte nicht entsprochen werden. Man vereinbarte letztlich, dass der Verlag die nicht
unbeträchtlichen Herstellkosten übernimmt und Busoni am Gewinn beteiligt wird, sobald diese gedeckt sind. (vgl.
ebd., Br. 227, S. 143)
„Fortgeschritten“ fand ich auch
Etel’s Clavierspiel, worüber ich
mich herzlichst freute.
Es konnte nicht ermittelt werden, in welchem Kontext Busoni sie spielen gehört hat.
Ich hoffe Sie in der Schweiz
zu sehen u. danke für Ihre
freundliche Vermittlung in Z. –
Mit freundschaftlichen Grüße[n] an Sie
u. Mrs Freund
Ihr treu ergebener
F. Busoni
Ms. Z II 157 a.1
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Hochverehrter Freund.
Bitte inständig, mich zu
entschuldigen. Ich hatte so übermäßig
viel zu tun und zu denken, dass ich –
neben Ihrem – noch einen ganzen
Haufen Briefe unbeantwortet
ließ. Die Antwort an Zürich geht
heute mit diesem ab.
Betrifft wahrscheinlich Verhandlungen mit der Tonhalle-Gesellschaft für einen Klavier-Abend Busonis
im darauffolgenden Monat, der offenbar durch Freund vermittelt wurde. Evtl. hatte
Busoni den Termin noch nicht endgültig bestätigt oder es gab noch offene Fragen in diesem Zusammenhang, etwa zur
Programmgestaltung. (vgl. dazu auch Anm. im folgenden Brief)
Vielleicht interessiert es Sie
zu wissen, dass ich am nächsten
Sonnabend den Versuch wage,
sämtliche 12 Études transcendantes
zu spielen
Das Konzert, in dem Busoni Liszts
12 Études d’exécution transcendante erstmals vollständig zu Gehör brachte, war das letzte in einer Reihe von drei Klavier-Abenden. Es fand
am 07.02.1903 im Berliner Beethoven-Saal statt.
Für die Aufführung am Abend wurde der insgesamt über eine Stunde dauernde Zyklus aber dennoch geteilt. Auf die ersten sechs der
12 Etüden Liszts folgten als zweiter Programmpunkt Franz Schuberts
Vier Impromptus op. 90. Die noch ausstehenden sechs Liszt-Etüden
bildeten den Abschluss des Konzerts. (vgl. Dent 1974, S. 325; Programm, D-B, Mus.Nachl. F. Busoni E 1903,2)
und dass ich mit
der Komposition eines eigenen
Klavierkonzertes zu dreiviertel
fortgeschritten bin.
Busonis Klavierkonzert war Mitte 1902 bereits in Arbeit gewesen
(vgl. Busoni / Breitkopf & Härtel / Hanau 2012, Bd. 1, Br. 181, S. 119) und wurde erst im August 1904
beendet. (vgl. Kindermann 1980, S. 224 f.) Am 10.11.1904 erfolgte die
Uraufführung in Berlin. (für Näheres dazu vgl. Anm. in Busonis
Brief vom 16.11.1904) Eine Veröffentlichung des Werks bei
Busonis Stammverlag Breitkopf & Härtel sollte sich noch bis 1906
hinauszögern. Das Partitur-Autograph umfasst immerhin „nahezu 400 ziemlich eng beschriebene Seiten“. (Busoni / Breitkopf & Härtel / Hanau 2012,
Bd. 1, Br. 223, S. 138) Auch dem ursprünglich von Busoni geforderten Honorar i.H.v. 5000 Mark (vgl.
ebd.) konnte nicht entsprochen werden. Man vereinbarte letztlich, dass der Verlag die nicht
unbeträchtlichen Herstellkosten übernimmt und Busoni am Gewinn beteiligt wird, sobald diese gedeckt sind. (vgl.
ebd., Br. 227, S. 143)
„Fortgeschritten“ fand ich auch
Etels Klavierspiel, worüber ich
mich herzlichst freute.
Es konnte nicht ermittelt werden, in welchem Kontext Busoni sie spielen gehört hat.
Ich hoffe, Sie in der Schweiz
zu sehen und danke für Ihre
freundliche Vermittlung in Zürich. –
Mit freundschaftlichen Grüßen an Sie
und Mrs Freund
Ihr treu ergebener
F. Busoni
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<p rend="indent-first">Vielleicht interessi<reg>e</reg>rt es Sie
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<rs key="E0400158">12 Etüden</rs> <persName key="E0300013">Liszts</persName> folgten als zweiter Programmpunkt <persName key="E0300002">Franz Schuberts</persName>
<title key="E0400422">Vier Impromptus op. 90</title>. Die noch ausstehenden sechs <persName key="E0300013">Liszt</persName>-<rs key="E0400158">Etüden</rs>
bildeten den Abschluss des Konzerts. (vgl. <bibl><ref target="#E0800218"/>, S. 325</bibl>; <bibl>Programm, D-B, Mus.Nachl. F. Busoni E 1903,2</bibl>)
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<persName key="E0300017">Busonis</persName> <title key="E0400014">Klavierkonzert</title> war Mitte <date when-iso="1902">1902</date> bereits in Arbeit gewesen
(vgl. <bibl><ref target="#E0800050"/>, Bd. 1, Br. 181, S. 119</bibl>) und wurde erst im <date when-iso="1904-08">August 1904</date>
beendet. (vgl. <bibl><ref target="#E0800121"/>, S. 224 f.</bibl>) Am <date when-iso="1904-11-10">10.11.1904</date> erfolgte die
Uraufführung in <placeName key="E0500029">Berlin</placeName>. (für Näheres dazu vgl. Anm. in <persName key="E0300017">Busonis</persName>
<ref target="#D0100517">Brief vom <date when-iso="1904-11-16">16.11.1904</date></ref>) Eine Veröffentlichung des <rs key="E0400014">Werks</rs> bei
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5Facsimile
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5Diplomatic transcription
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Berlin W.
16.11.04 […]
at least 3 char: low ink.
★ 35 d
[Berlin] W.
[16.11.04] […]
at least 3 char: low ink.
★ 35 d
Der hier zugeordnete Umschlag gehört nicht zum vorliegenden Brief aus dem Freund-Nachlass in
Zürich. Er wurde höchstwahrscheinlich mit dem Umschlag eines auf den 16.11.1904
datierten Schreibens von Busoni vertauscht, welches in der Staatsbibliothek
zu Berlin aufbewahrt wird. (vgl. auch Anm. zum Poststempel ebd.)
Den wichtigsten inhaltlichen Anhaltspunkt für die zeitliche Einordnung des Briefes liefert Busonis Hinweis auf seine
erstmalige Aufführung aller 12 Études d’exécution transcendante von
Liszt in einem Konzert. Dieses fand am Sonnabend, den 07.02.1903, statt. (vgl. Anm.
im Brieftext) Der mögliche Entstehungszeitraum lässt sich auf eine Woche eingrenzen – genauer auf einen
Tag zw. dem 31.01. und dem 06.02.1903 –, wenn der Hinweis auf den „nächsten“ Sonnabend mit bedacht wird, wobei der
05. oder 06.02. aufgrund der Formulierung recht unwahrscheinlich wäre. Unter der
Prämisse, dass hier tatsächlich einfach Umschläge vertauscht wurden, lässt sich die Spanne von einer Woche anhand des Poststempels weiter einschränken
auf einen Tag zw. dem 31.01. und dem 03.02.1903. Berücksichtigt man außerdem, dass
Busonis Briefe – im Gegensatz zu Freunds Sendungen – nahezu immer an dem Tag in
die Post gegeben wurden, an dem er sie verfasst hat, ergibt sich daraus das mutmaßliche Briefdatum 03.02.1903.
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Den wichtigsten inhaltlichen Anhaltspunkt für die zeitliche Einordnung des Briefes liefert <persName key="E0300017">Busonis</persName> Hinweis auf seine
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im Brieftext) Der mögliche Entstehungszeitraum lässt sich auf eine Woche eingrenzen – genauer auf einen <date notBefore-iso="1903-01-31" notAfter-iso="1903-02-06">
Tag zw. dem 31.01. und dem 06.02.1903</date> –, wenn der Hinweis auf den <q>nächsten</q> Sonnabend mit bedacht wird, wobei der
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Prämisse, dass hier tatsächlich einfach Umschläge vertauscht wurden, lässt sich die Spanne von einer Woche anhand des Poststempels weiter einschränken
auf einen <date notBefore-iso="1903-01-31" notAfter-iso="1903-02-03">Tag zw. dem 31.01. und dem 03.02.1903</date>. Berücksichtigt man außerdem, dass
<persName key="E0300017">Busonis</persName> Briefe – im Gegensatz zu <persName key="E0300208">Freunds</persName> Sendungen – nahezu immer an dem Tag in
die Post gegeben wurden, an dem er sie verfasst hat, ergibt sich daraus das mutmaßliche Briefdatum <date when-iso="1903-02-03" cert="high">03.02.1903</date>.
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6Diplomatic transcription
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Zürich
18.XI.04.VIII
Brf. Exp.
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