Ferruccio Busoni to Philipp Jarnach arrow_backarrow_forward

London · December 1, 1919

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N. Mus. Nachl. 30, 53
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LJ. Haben Sie jemals wieder an
„unsere“ Aesthetik der Orchestration
gedacht? Machen Sie, wenn

Ihnen Etwas darüber ein= (oder
beim Hören oder Sehen auf=)fällt, eine
Notiz. Weitere Ausführungen Busonis hierzu in den folgenden Briefen (z.B. vom 2.12.1919), Ergänzungen Jarnachs im Brief vom 4.1.1920. – Ich habe das Finale eines
Es dur Konzertes
von Mozart etwas
frei (als Rondo Concertante)
bearbeitet – ein leicht wiegendes,
aber sehr spielbares Stück; namentlich
ein künftiger Liebling der „Concours
de Piano“
Frz.: Klavierwettbewerbe. – u. habe die Instrumentation
bei der Gelegenheit genauer beobachtet.
Eines von Mozart’s Geheimnissen liegt
darin, dass er jedes Instrument in
der ihm am natürlichsten liegenden
Höhe verwendet – z. B. dass er bei
Verdopplungen im Tutti mehr
auf diesen Umstand achtet, als darauf,
dass jede Oktave gleich stark besetzt
sei. So entwickelt jedes Instrument
die für es möglichste Stärke.

W. A. Mozart, Klavierkonzert Es-Dur KV 482, 3. Satz, Takt 8 f.

Hier ist die oberste
Oktave einfach, die
nächste doppelt, die
dritte dreifach, die
letzte wieder einzeln.
Und doch ist es so
am besten; anstatt
– wie uns Wagner lehrt –, auf jede
Oktave drei unisone Stimmen zu setzen;
was insofern wieder illusorisch wird,
als verschiedene Instrumente auf dem-
-selben Ton verschiedene Stärke haben;
eine tiefe Hoboe übermässig laut,
ein hohes Fagott schwach
klingt.

Lieber Jarnach.

Haben Sie jemals wieder an „unsere“ Ästhetik der Orchestration gedacht? Machen Sie, wenn Ihnen etwas darüber ein- (oder beim Hören oder Sehen auf-) fällt, eine Notiz. Weitere Ausführungen Busonis hierzu in den folgenden Briefen (z.B. vom 2.12.1919), Ergänzungen Jarnachs im Brief vom 4.1.1920. – Ich habe das Finale eines Es-Dur-Konzertes von Mozart etwas frei (als Rondo concertante) bearbeitet – ein leicht wiegendes, aber sehr spielbares Stück; namentlich ein künftiger Liebling der „Concours de Piano“ Frz.: Klavierwettbewerbe. – und habe die Instrumentation bei der Gelegenheit genauer beobachtet. Eines von Mozarts Geheimnissen liegt darin, dass er jedes Instrument in der ihm am natürlichsten liegenden Höhe verwendet – z. B. dass er bei Verdopplungen im Tutti mehr auf diesen Umstand achtet als darauf, dass jede Oktave gleich stark besetzt sei. So entwickelt jedes Instrument die für es möglichste Stärke.

W. A. Mozart, Klavierkonzert Es-Dur KV 482, 3. Satz, Takt 8 f.

Hier ist die oberste Oktave einfach, die nächste doppelt, die dritte dreifach, die letzte wieder einzeln. Und doch ist es so am besten; anstatt – wie uns Wagner lehrt –, auf jede Oktave drei unisone Stimmen zu setzen; was insofern wieder illusorisch wird, als verschiedene Instrumente auf demselben Ton verschiedene Stärke haben; eine tiefe Hoboe übermäßig laut, ein hohes Fagott schwach klingt.

Beim Studium Mozarts werde ich immer mehr darin bestätigt, dass eine beschränkte Zahl und Wahl von Instrumenten neue Möglichkeiten erzwingt; indem damit die Routine der vollen Partitur einfach undurchführbar wird. Im Übrigen – wie einst Flaubert seinen Schüler Maupassant lehrte, eine zwei Seiten lange Beschreibung in einem einzigen Satz zu sagen Vgl. Moore 1918, S. 144 ff. – so müsste man den Kompositionsschüler dahin führen, eine 30-zeilige Partitur auf 18 (und selbst wenigere) zu bringen. (Das Nämliche gälte – übertragen – für lange Durchführungen, Modulationen und Übergänge – worinnen Wagner jedes Maß verlor …) Lange könnten wir darüber sprechen und, hoffentlich bald, werden wir es tun.

Dass Sie am 10. Dezember (wenn ich leider noch nicht bei Ihnen sein kann) meine Improvisation mit Lochbrunner spielen wollen, macht mich innig froh und dankbar.

„Wer ist Jarnach?“ frägt jeder, der die Klavierauszüge sieht. Nun, es wird eine Weile dauern, aber dann wird man es wissen …

Grüßen Sie Ihre prächtige Frau.

Es umarmt Sie

Ihr F. Busoni

London, 1. Dez. 1919.
                                                                
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N. Mus. Nachl. 30, 53
2

Beim Studium Mozart’s werde ich im̅er
mehr darin bestätigt, dass eine beschränkte
Zahl und Wahl von Instrumenten neue
Möglichkeiten erzwingt; indem damit
die Routine der vollen Partitur einfach
undurchführbar wird. Im Übrigen –
wie einst Flaubert seinen Schüler
Maupassant lehrte, eine zwei Seiten
lange Beschreibung in einem einzigen
Satz zu sagen Vgl. Moore 1918, S. 144 ff. – so müsste man den
Compositions Schüler dahin führen,
eine 30 zeilige Partitur auf 18
(u. selbst wenigere) zu bringen.
(Das nämliche gälte – übertragen –
für lange Durchführungen, Modulationen
und Übergänge – worinnen Wagner
jedes Maas verlor ….) Bei Beaumont 1987 (300) ist hier irrtümlich eine Auslassung angezeigt, während die Wiedergabe tatsächlich ungekürzt erfolgt (offenbar wurde das originale Ellipsenzeichen redaktionell falsch aufgefasst). Lange könnten
wir darüber sprechen u., hoffentlich
bald, werden wir es thun.

Dass Sie am 10. Dez. (wenn ich
leider noch nicht bei Ihnen sein
kann) meine Improvvisation
mit Lochbrunner spielen wollen,
macht mich innig froh u. dankbar.

“Wer ist Jarnach? frägt Jeder,
der die Klavierauszüge sieht.
Nun, es wird eine Weile dauern,
aber dann wird man es wissen .....

Grüssen Sie Ihre prächtige Frau.

Es umarmt Sie

Ihr F. Busoni

London 1. Dez. 1919.
                                                                
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Im Übrigen – <lb/>wie einst <persName key="E0300179">Flaubert</persName> seinen Schüler <lb/><persName key="E0300758">Maupassant</persName> lehrte, eine zwei Seiten <lb/>lange Beschreibung in einem einzigen <lb/>Satz zu sagen <note type="commentary" resp="#E0300738">Vgl. <bibl><ref target="#E0800386"/>, S. 144 ff.</bibl></note> <!-- Gab es entsprechende Flaubert-Titel auch in Busonis Bibliothek? 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Vgl. auch <persName key="E0300017">Busonis</persName> Briefe an seine Frau <persName key="E0300059">Gerda</persName> vom <date when-iso="1919-11-09">9.11.</date> (<cit><bibl><ref target="#E0800023"/>, S. 706: <q>der einen blühenden Unsinn komponiert</q></bibl></cit>) und <date when-iso="1919-11-25">25.11.1919</date>.</note> (<placeName key="E0500808">Indier</placeName>)</item> </list> </postscript> </div>
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Provenance
Deutschland | Berlin | Staatsbibliothek zu Berlin · Preußischer Kulturbesitz | Musikabteilung mit Mendelssohn-Archiv | Nachlass Ferruccio Busoni | N.Mus.Nachl. 30,53 |

proof Kalliope

Condition
Der Brief ist gut erhalten.
Extent
2 Blatt, 2 beschriebene Seiten
Collation
Nur die Vorderseiten sind beschrieben.
Hands/Stamps
  • Hand des Absenders Ferruccio Busoni, Brieftext in schwarzer Tinte, in lateinischer Schreibschrift
  • Hand des Archivars, der mit Bleistift die Signaturen eingetragen und eine Foliierung vorgenommen hat
  • Bibliotheksstempel (rote Tinte)
  • Hand Gerda Busonis, die auf der Rückseite von Blatt 2 mit Bleistift das Datum notiert hat
Image source
Staatsbibliothek zu Berlin · Preußischer Kulturbesitz: 1234

Summary
Busoni lobt Mozarts Instrumentationstechnik am Beispiel der Lagenwahl bei verdoppelnden Bläsern im Klavierkonzert in Es-Dur KV 482; fordert „eine beschränkte Zahl und Wahl von Instrumenten“, da sie „neue Möglichkeiten erzwingt, sowie generell kompositorische Konzision; kritisiert demgegenüber Richard Wagner; lobt Jarnach für dessen Klavierauszüge zu Turandot und Arlecchino.
Incipit
Haben Sie jemals wieder an

Editors in charge
Christian Schaper Ullrich Scheideler
prepared by
Revision
March 3, 2022: candidate (coding checked, proofread)
Direct context
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Beaumont 1987, S. 299 f.