Robert Freund an Ferruccio Busoni arrow_backarrow_forward

Budapest · 4. April 1916

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Mus.ep. R. Freund 41 (Busoni-Nachl. B II)
Mus.Nachl. F. Busoni B II, 1730
[1]
Bpest, Mérleg u. 4 utca [ungarisch]: Straße, Gasse

4 April   (1916)

Lieber Freund! Erst durch
die Allg. M. Z. werde ich
daran erin̅ert, dass Sie Ihren
“Fünfzigsten” gefeiert Aus Anlass von Busonis 50. Geburtstag war ein ausführlicher Artikel von Rudolf Cahn-Speyer erschienen, der Busoni vor allem als Komponisten und Denker würdigte. (Allgemeine Musik-Zeitung, Art. vom 31.03.1916) u.
da möchte ich als einer der
“Alten” im Chore der Freun-
de doch nicht stum̅ bleiben
u. Ihnen im eigenen, wie
im Namen Etel’s u. Irma’s
Alles Herzliche zu wün-
schen. Wie merkwürdig

Budapest, Mérleg utca 4 utca [ungarisch]: Straße, Gasse
4. April

Lieber Freund!

Erst durch die Allgemeine Musik-Zeitung werde ich daran erinnert, dass Sie Ihren „Fünfzigsten“ gefeiert Aus Anlass von Busonis 50. Geburtstag war ein ausführlicher Artikel von Rudolf Cahn-Speyer erschienen, der Busoni vor allem als Komponisten und Denker würdigte. (Allgemeine Musik-Zeitung, Art. vom 31.03.1916) und da möchte ich als einer der „Alten“ im Chore der Freunde doch nicht stumm bleiben und Ihnen im eigenen, wie im Namen Etels und Irmas alles Herzliche wünschen. Wie merkwürdig, dass ich jetzt nicht mehr in Zürich bin, wo ich wieder – nach langen Jahren – Sie häufiger sehen könnte und wieder von Ihren künstlerischen Plänen erfahren könnte! – Die Zeit ist langen Gemütsergüssen nicht günstig Der Briefverkehr unterlag zu dieser Zeit einer eingehenden Überprüfung durch lokale Zensurbehörden. (vgl. Anm. zum Umschlag in Busonis Brief vom 24.09.1916) und so schließe ich, indem ich Sie und Frau Busoni unserer unwandelbaren Anhänglichkeit versichere.

Ihr alter getreuer

R. Freund

                                                                
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dass ich jetzt nicht mehr in Zürich
bin, wo ich, wieder, nach langen
Jahren – Sie häufiger sehen
kön̅te u. wieder von Ihren künst-
lerischen Plänen erfahren kön̅te! –
Die Zeit ist langen Gemüthsergüssen
nicht günstig Der Briefverkehr unterlag zu dieser Zeit einer eingehenden Überprüfung durch lokale Zensurbehörden. (vgl. Anm. zum Umschlag in Busonis Brief vom 24.09.1916) u. so schliesse
ich indem ich Sie u. Frau
Busoni
unserer unwandelbaren

                                                                
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[2] Anhänglichkeit versichere.

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R. Freund

                                                                
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Überlieferung
Deutschland | Berlin | Staatsbibliothek zu Berlin · Preußischer Kulturbesitz | Musikabteilung mit Mendelssohn-Archiv | Nachlass Ferruccio Busoni | Mus.Nachl. F. Busoni B II, 1730 | olim: Mus.ep. R. Freund 41 (Busoni-Nachl. B II) |

Nachweis Kalliope

Zustand
Der Brief ist gut erhalten.
Umfang
1 Bogen, 3 beschriebene Seiten
Kollation
Die Seiten des Bogens hat Freund in der Reihenfolge 1, 4, 3 beschrieben; davon Seite 4 im Querformat.
Hände/Stempel
  • Hand des Absenders Robert Freund, Brieftext in schwarzer Tinte, in lateinischer Schreibschrift.
  • Hand des Archivars, der mit Bleistift die Signaturen eingetragen, eine Foliierung vorgenommen und das Briefdatum ergänzt hat.
  • Hand des Archivars, der die Zuordnung innerhalb des Busoni-Nachlasses mit Rotstift vorgenommen hat.
Bildquelle
Staatsbibliothek zu Berlin · Preußischer Kulturbesitz: 1234

Zusammenfassung
Freund gratuliert Busoni zum 50. Geburtstag
Incipit
Erst durch die Allgemeine Musik-Zeitung werde ich daran erinnert

Inhaltlich Verantwortliche
Christian Schaper Ullrich Scheideler
bearbeitet von
Stand
13. April 2018: in Korrekturphase (Transkription abgeschlossen, Auszeichnungen codiert, zur Korrekturlesung freigegeben)
Stellung in diesem Briefwechsel
Vorausgehend Folgend
Benachbart in der Gesamtedition