Hans Huber an Ferruccio Busoni arrow_forward

Basel · März 1903

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Mus.ep. H. Huber 14 (Busoni-Nachl. B II)
Mus.Nachl. F. Busoni B II, 2241

Hochverehrter Herr!

Da ich gestern wegen meiner starken
Erkältung nicht mehr mit Ihnen zusam̅en sein kon̅te
so drängt es mich, heute Ihnen doch nachträglich
mes hommages les plus profonds schriftlich
darzubringen & Ihnen zu sagen, daß ich seit
Tausig & Liszt=Zeiten kaum einen stärkeren
pianistischen Eindruck aus dem Konzertsaale

Hochverehrter Herr!

Da ich gestern wegen meiner starken Erkältung nicht mehr mit Ihnen zusammensein konnte, so drängt es mich, heute Ihnen doch nachträglich mes hommages les plus profonds schriftlich darzubringen und Ihnen zu sagen, dass ich seit Tausig- und Liszt-Zeiten kaum einen stärkeren pianistischen Eindruck aus dem Konzertsaale davongetragen habe. Seien Sie für solche riesige Darbietungen aufs allerherzlichste bedankt von einem treuen Verehrer

Dr. Hans Huber

Basel, Angensteinerstraße 30, März 1903. Die alternative Lesart des Datums als „1908“ scheidet aus: Busoni konzertierte im März 1903 in Basel und Zürich, hielt sich im März 1908 aber nicht im Raum Schweiz auf; der Briefkarten-Vordruck weist ebenfalls auf die Zeit vor 1905 hin (Zusammenschluss von Musikschule und Konservatorium Basel).
                                                                
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davongetragen habe. Seien Sie für solche
riesige Darbietungen aufs allerherzlichste
bedankt von einem treuen Verehrer

Dr. Hans Huber

Basel Angensteinerstraße 30 März 1903. Die alternative Lesart des Datums als „1908“ scheidet aus: Busoni konzertierte im März 1903 in Basel und Zürich, hielt sich im März 1908 aber nicht im Raum Schweiz auf; der Briefkarten-Vordruck weist ebenfalls auf die Zeit vor 1905 hin (Zusammenschluss von Musikschule und Konservatorium Basel).
Deutsche
Staatsbibliothek
Berlin
                                                                
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Dokument

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Überlieferung
Deutschland | Berlin | Staatsbibliothek zu Berlin · Preußischer Kulturbesitz | Musikabteilung mit Mendelssohn-Archiv | Nachlass Ferruccio Busoni | Mus.Nachl. F. Busoni B II, 2241 | olim: Mus.ep. H. Huber 14 (Busoni-Nachl. B II) |

Nachweis Kalliope

Zustand
Diagonaler Knick in der unteren Hälfte; ansonsten gut erhalten.
Umfang
1 Briefkarte, 2 beschriebene Seiten
Hände/Stempel
  • Hand des Absenders Hans Huber, Brieftext in schwarzer Tinte, in deutscher Kurrentschrift.
  • Hand des Archivars, der mit Bleistift die Signaturen eingetragen hat.
  • Hand des Archivars, der die Zuordnung innerhalb des Busoni-Nachlasses mit Rotstift vorgenommen hat
  • Bibliotheksstempel (rote Tinte)
Bildquelle
Staatsbibliothek zu Berlin · Preußischer Kulturbesitz: 12

Zusammenfassung
Huber dankt für Busonis „riesige Darbietungen“ im Konzert; er habe „seit Tausig- und Liszt-Zeiten kaum einen stärkeren pianistischen Eindruck aus dem Konzertsaale davongetragen“.
Incipit
Da ich gestern wegen meiner starken Erkältung

Inhaltlich Verantwortliche
Christian Schaper Ullrich Scheideler
bearbeitet von
unter Mitarbeit von
Stand
6. Dezember 2017: in Korrekturphase (Transkription abgeschlossen, Auszeichnungen codiert, zur Korrekturlesung freigegeben)
Stellung in diesem Briefwechsel
Folgend
Benachbart in der Gesamtedition