ich habe mich über das Ver- trauen, welches aus Ihrem
Briefe zu lesen ist, sehr herz- lich gefreut und bin gerne
bereit es zu rechtfertigen, soweit
es in meinen Mitteln steht.
Meine Orchester AbendeTheurich 1977 (165): „OrchesterAbende“. finden in der nächsten Sai- -son nicht stattBusoni hatte 1902 die Konzertreihe der Berliner Orchesterabende ins Leben gerufen, welche unter Mithilfe seines Konzertagenten Hermann Wolff im Beethovensaal mit dem Philharmonischen Orchester stattfanden. Die starke Ausrichtung der Konzertprogramme auf unbekannte und zeitgenössische Werke aus dem gesamten europäischen Raum stieß jedoch bei einem Großteil des an „deutscher“ Musik interessierten Publikums und bei der ebenso orientierten Fachpresse auf breite Ablehnung, sodass der Plan, drei Konzerte pro Saison aufzuführen, bald aufgegeben werden musste. Die Reihe wurde schließlich aus finanziellen Gründen mit dem letzten Konzert am 2. Januar 1909 eingestellt (Weindel 2004, S. 96 ff.).
– (ich hatte
bereits an Ihre Kammer- -symphonie gedacht) –;
die Klavierstücke interessirenTheurich 1977 (165): „interessieren“. mich intensiv und ich
Sehr geehrter Herr,
ich habe mich über das Vertrauen, welches aus Ihrem
Briefe zu lesen ist, sehr herzlich gefreut und bin gerne
bereit, es zu rechtfertigen, soweit
es in meinen Mitteln steht.
Meine Orchesterabende
finden in der nächsten Saison nicht stattBusoni hatte 1902 die Konzertreihe der Berliner Orchesterabende ins Leben gerufen, welche unter Mithilfe seines Konzertagenten Hermann Wolff im Beethovensaal mit dem Philharmonischen Orchester stattfanden. Die starke Ausrichtung der Konzertprogramme auf unbekannte und zeitgenössische Werke aus dem gesamten europäischen Raum stieß jedoch bei einem Großteil des an „deutscher“ Musik interessierten Publikums und bei der ebenso orientierten Fachpresse auf breite Ablehnung, sodass der Plan, drei Konzerte pro Saison aufzuführen, bald aufgegeben werden musste. Die Reihe wurde schließlich aus finanziellen Gründen mit dem letzten Konzert am 2. Januar 1909 eingestellt (Weindel 2004, S. 96 ff.).
– (ich hatte
bereits an Ihre Kammersymphonie gedacht) –;
die Klavierstücke interessieren
mich intensiv, und ich
bitte, Ihre gute Absicht
zu verwirklichen, indem
Sie sie mir zuschicken.
Bei Ihrer richtigen
Darstellung des Reproduzierenden scheint
mir die Aufgabe des
„mitarbeitenden“ Publikums vergessen.
Danach kann man
(und sollte man nur)
gute Kunst allein im
Kreise mitfühlender
Freunde verschenken.
Haben Sie einen Verleger,Schönberg stand seit Juli 1903 beim BerlinerVerlag Dreililien unter Vertrag (dieser Vertrag war bis 1. Juli 1908 befristet und wurde zweimal um je ein Jahr verlängert), hatte seit 1906 jedoch Schwierigkeiten, seine Werke dort drucken zu lassen.
der an Ihnen teilnimmt
und Vertrauen hat?
<div xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" type="split">
<fw place="top-right" rend="italic align(center)">
<address>
<addrLine><placeName key="E0500029">Berlin</placeName> W. 30</addrLine>
<addrLine><placeName key="E0500072">Viktoria<choice><orig> </orig><reg>-</reg></choice>Luise<pc>=</pc>Platz 11.</placeName></addrLine>
</address>
</fw>
<note type="stamp" place="right" resp="#lc_st_red">
<stamp rend="round majuscule small">* The * Library * of * Congress *</stamp>
</note>
<opener>
<salute rend="align(center)">Sehr geehrter Herr,</salute>
</opener>
<p>ich habe mich über das Ver
<lb break="no"/>trauen, welches aus Ihrem
<lb/>Briefe zu lesen ist, sehr herz
<lb break="no"/>lich gefreut und bin gerne
<lb/>bereit<reg>,</reg> es zu rechtfertigen, soweit
<lb/>es in meinen Mitteln steht.</p>
<p type="pre-split" rend="indent-first">Meine <orgName key="E0600003">Orchester<choice><orig> A</orig><reg>a</reg></choice>bende</orgName>
<note resp="#E0300318" type="commentary" subtype="ed_diff_minor"><bibl><ref target="#E0800004"/> (165)</bibl>: <q>OrchesterAbende</q>.</note>
<lb/>finden in der nächsten Sai
<lb break="no" rend="after:-"/>son <hi rend="underline">nicht</hi> statt
<note type="commentary" resp="#E0300318"><persName key="E0300017">Busoni</persName> hatte <date when-iso="1902">1902</date> die Konzertreihe der <orgName key="E0600003"><placeName key="E0500029">Berliner</placeName> Orchesterabende</orgName> ins Leben gerufen, welche unter Mithilfe seines Konzertagenten <persName key="E0300037">Hermann Wolff</persName> im <placeName key="E0500074">Beethovensaal</placeName> mit dem <orgName key="E0600007">Philharmonischen Orchester</orgName> stattfanden. Die starke Ausrichtung der Konzertprogramme auf unbekannte und zeitgenössische Werke aus dem gesamten <placeName key="E0500943">europäischen</placeName> Raum stieß jedoch bei einem Großteil des an <soCalled>deutscher</soCalled> Musik interessierten Publikums und bei der ebenso orientierten Fachpresse auf breite Ablehnung, sodass der Plan, drei Konzerte pro Saison aufzuführen, bald aufgegeben werden musste. Die Reihe wurde schließlich aus finanziellen Gründen mit dem letzten Konzert am <date when-iso="1909-01-02">2. Januar 1909</date> eingestellt <bibl>(<ref target="#E0800008"/>, S. 96 ff.)</bibl>.</note>
– (ich hatte
<lb/>bereits an Ihre <rs key="E0400023">Kammer
<lb break="no" rend="after:-"/>symphonie</rs> gedacht) –;
<lb/>die <rs type="works" key="E0400112 E0400113">Klavierstücke</rs> interessi<reg>e</reg>ren
<note resp="#E0300318" type="commentary" subtype="ed_diff_minor"><bibl><ref target="#E0800004"/> (165)</bibl>: <q>interessieren</q>.</note>
<lb/>mich intensiv<reg>,</reg> und ich
</p></div>
2Facsimile
2Diplomatic transcription
2XML
bitte, Ihre gute Absicht
zu verwirklichen, indem
Sie sie mir zuschicken.
Bei Ihrer richtigen
Darstellung des Repro- duzierenden scheint
mir die Aufgabe des
“mitarbeitenden” Pu- blikums vergessen.
Darum-nach kann man
(und sollte man nur)
gute Kunst inallein im
Kreise mitfühlender
Freunde verschenken.
<div xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" type="split"><p rend="indent-first" type="split">
bitte, Ihre gute Absicht
<lb/>zu verwirklichen, indem
<lb/>Sie sie mir zuschicken.</p>
<p type="pre-split" rend="indent-first">Bei Ihrer richtigen
<lb/>Darstellung des Repro
<lb break="no"/>duzierenden scheint
<lb/>mir die Aufgabe des
<lb/><soCalled rend="dq-uu">mitarbeitenden</soCalled> Pu
<lb break="no"/>blikums vergessen.
<lb/>Da<subst><del rend="strikethrough">rum</del><add place="above"><orig>-</orig>nach</add></subst> kann man
<lb/>(und sollte man <hi rend="underline">nur</hi>)
<lb/>gute Kunst <subst><del rend="overwritten">in</del><add place="across">allein</add></subst> im
<lb/>Kreise mitfühlender
<lb/>Freunde verschenken.
</p></div>
3Facsimile
3Diplomatic transcription
3XML
Haben Sie einen VerlegerSchönberg stand seit Juli 1903 beim BerlinerVerlag Dreililien unter Vertrag (dieser Vertrag war bis 1. Juli 1908 befristet und wurde zweimal um je ein Jahr verlängert), hatte seit 1906 jedoch Schwierigkeiten, seine Werke dort drucken zu lassen. der an Ihnen theilnimmtTheurich 1977 (165) und Theurich 1979 (149): „Theil nimmt“. u. Vertrauen hat?
<div xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" type="split"><p rend="indent-first" type="split">
Haben Sie einen Verleger<reg>,</reg>
<note type="commentary" resp="#E0300313"><persName key="E0300023">Schönberg</persName> stand <date from-iso="1903-07">seit Juli 1903</date> beim <placeName key="E0500029">Berliner</placeName> <orgName key="E0600006">Verlag Dreililien</orgName> unter Vertrag (dieser Vertrag war bis <date to-iso="1908-07-01">1. Juli 1908</date> befristet und wurde zweimal um je ein Jahr verlängert), hatte <date from-iso="1906">seit 1906</date> jedoch Schwierigkeiten, seine Werke dort drucken zu lassen.</note>
<lb/>der an Ihnen t<orig>h</orig>eilnimmt
<note resp="#E0300318" type="commentary" subtype="ed_diff_minor"><bibl><ref target="#E0800004"/> (165)</bibl> und <bibl><ref target="#E0800005"/> (149)</bibl>: <q>Theil nimmt</q>.</note>
<lb/><choice><abbr>u.</abbr><expan>und</expan></choice> Vertrauen hat?</p>
<p rend="indent-first">In Erwartung und
<lb/>mit freundlichsten
<note resp="#E0300318" type="commentary" subtype="ed_diff_minor"><bibl><ref target="#E0800004"/> (165)</bibl> und <bibl><ref target="#E0800005"/> (149)</bibl> fälschlich: <q>freundlichen</q>.</note>
Grü<choice><orig>ss</orig><reg>ß</reg></choice>en
<note resp="#E0300318" type="commentary" subtype="ed_diff_minor"><bibl><ref target="#E0800004"/> (165)</bibl>: <q>Grüßen</q>.</note>
</p>
<closer rend="align(right)">
<salute>Ihr Sie sehr schätzender</salute>
<signed><persName key="E0300017">Ferruccio Busoni</persName></signed>
<dateline><date when-iso="1909-07-16">16. Juli 1909</date>.</dateline>
</closer>
</div>
4Facsimile
4Diplomatic transcription
4XML
[Rückseite von Textseite 2 (Seite 4 des Bogens), vacat]
<div xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" type="split">
<note type="objdesc" resp="#E0300314">[Rückseite von Textseite 2 (Seite 4 des Bogens), vacat]</note>
</div>
Letter by Ferruccio Busoni to Arnold Schönberg (Berlin, 16 July 1909), prepared by Maximilian Furthmüller, in: Briefwechsel Ferruccio Busoni – Arnold Schönberg, edited by Christian Schaper and Ullrich Scheideler, Berlin: Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin, March 2016: Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin, https://busoni-nachlass.org/D0100007 (December 22, 2017: candidate)
Download a cleaned up reading version in the pdf file format (.pdf)
XML
<TEI xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" xml:id="D0100007">
<teiHeader>
<fileDesc>
<titleStmt>
<title xml:lang="de">Brief von Ferruccio Busoni an Arnold Schönberg (Berlin, 16. Juli 1909)</title>
<title xml:lang="en">Letter by Ferruccio Busoni to Arnold Schönberg (Berlin, 16 July 1909)</title>
<author key="E0300017">Ferruccio Busoni</author>
<respStmt>
<resp>Prepared by</resp>
<persName key="E0300318">
<forename>Maximilian</forename>
<surname>Furthmüller</surname>
</persName>
</respStmt>
<respStmt>
<resp>Digitization by</resp>
<orgName key="A-Was">Arnold-Schönberg-Center, Wien</orgName>
</respStmt>
</titleStmt>
<publicationStmt>
<publisher>Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin</publisher>
<pubPlace>Berlin</pubPlace>
<date when-iso="2016-03"/>
<availability>
<licence target="https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/">Attribution-NonCommercial-ShareAlike 4.0 International (CC BY-NC-SA 4.0)</licence>
</availability>
</publicationStmt>
<seriesStmt>
<title type="main">Ferruccio Busoni – Briefe und Schriften</title>
<title type="genre">Briefe</title>
<title type="subseries" key="E010001">Briefwechsel Ferruccio Busoni – Arnold Schönberg</title>
<editor key="E0300314">Christian Schaper</editor>
<editor key="E0300313">Ullrich Scheideler</editor>
</seriesStmt>
<sourceDesc>
<msDesc>
<msIdentifier>
<country key="US">USA</country>
<settlement>Washington, D. C.</settlement>
<institution key="US-Wc">The Library of Congress</institution>
<repository>Music Division</repository>
<collection>Arnold Schoenberg Collection</collection>
<altIdentifier>
<country key="AT">Österreich</country>
<settlement>Wien</settlement>
<institution key="A-Was">Arnold-Schönberg-Center</institution>
<idno>19512</idno>
</altIdentifier>
</msIdentifier>
<msContents>
<summary><persName key="E0300017">Busoni</persName> bekundet Interesse an <persName key="E0300023">Schönbergs</persName> <rs key="E0400019">Klavierstücken (op. 11,1–2)</rs>; betont die Rolle des <q><soCalled>mitarbeitenden</soCalled> Publikums</q> bei musikalischer Reproduktion; erkundigt sich nach <persName key="E0300023">Schönbergs</persName> Verleger.</summary>
<msItem>
<docDate><date when-iso="1909-07-16"/></docDate>
<docDate resp="#post" sameAs="#post_abs"><date when-iso="1909-07-16"/></docDate>
<docDate resp="#post" sameAs="#post_rec"><date when-iso="1909-07-18"/></docDate>
<incipit>ich habe mich über das Vertrauen</incipit>
</msItem>
</msContents>
<physDesc>
<objectDesc>
<supportDesc>
<extent>
<measure type="folio">1 Bogen</measure>
<measure type="pages">3 beschriebene Seiten</measure>
</extent>
<collation>Bogen in der Reihenfolge 1, 3, 2 beschrieben, die abschließende Seite 2 im Querformat.</collation>
<condition>Der Brief ist gut erhalten.</condition>
</supportDesc>
</objectDesc>
<handDesc>
<handNote xml:id="major_hand" scope="major" medium="black_ink" scribe="author" scribeRef="#E0300017">Hand des Absenders Ferruccio Busoni, Brieftext in schwarzer Tinte, in lateinischer Schreibschrift.</handNote>
<handNote xml:id="archive" scope="minor" medium="pencil" scribe="archivist" cert="high">Vtml. Hand eines Archivars, der die Datierung auf der Umschlagrückseite mit Bleistift vorgenommen hat.</handNote>
<handNote xml:id="lc_st_red" scope="minor" medium="red_ink" scribe="archivist">Bibliotheksstempel (rote Tinte)</handNote>
<handNote xml:id="post" scope="minor" medium="black_ink" scribe="postoffice">Poststempel (schwarze Tinte)</handNote>
</handDesc>
<accMat>
<pb n="5"/>
<note type="stamp" place="top-center" resp="#lc_st_red">
<stamp rend="round majuscule small">* The * Library * of * Congress *</stamp>
</note>
<note type="stamp" place="right" resp="#post">
<stamp xml:id="post_abs" rend="round border align(center)">
<placeName rend="majuscule" key="E0500029">Berlin W</placeName>
<lb/><date when-iso="1909-07-16">16.7.09.6–7N.</date>
<lb/>* 30 c
</stamp>
</note>
<address rend="align(center)">
<addrLine>Herrn <persName key="E0300023">Arnold Schönberg</persName>.</addrLine>
<addrLine><choice><abbr>d.z.</abbr><expan>derzeit</expan></choice> <placeName key="E0500040">Steinakirchen
<lb/>am Forst</placeName>.</addrLine>
<addrLine><placeName key="E0500081">Nieder<choice><orig>-Oe</orig><reg>Ö</reg></choice>sterreich</placeName>.</addrLine>
</address>
<pb n="6"/>
<address rend="align(center)">
<addrLine>Abs. <persName key="E0300017">F. Busoni</persName></addrLine>
<addrLine><placeName key="E0500029">Berlin</placeName> W.30.</addrLine>
</address>
<note type="stamp" place="bottom-left" resp="#post">
<stamp xml:id="post_rec" rend="round border majuscule align(center) rotate(180)">
<placeName key="E0500040">Steinakirchen</placeName>
<lb/><date when-iso="1909-07-18">18<supplied reason="incomplete">.</supplied>VII<supplied reason="incomplete">.</supplied>09<supplied reason="incomplete">.</supplied>XII–</date>
<lb/><placeName key="E0500040"><seg rend="minuscule">am</seg> Forst</placeName>
</stamp>
</note>
<note type="dating" place="bottom-right" resp="#archive">
<date when-iso="1909-07-16">July 16, 1909</date>
</note>
</accMat>
</physDesc>
<history>
<origin>
<origPlace key="E0500029">Berlin</origPlace>
<origDate when-iso="1909-07-16"/>
</origin>
</history>
<additional>
<listBibl>
<bibl><ref target="#E0800004"/>, S. 165</bibl>
<bibl><ref target="#E0800005"/>, S. 149 (Brief), S. 66 (Kommentar)</bibl>
<bibl><ref target="#E0800060"/>, S. 382 f.</bibl>
</listBibl>
</additional>
</msDesc>
</sourceDesc>
</fileDesc>
<encodingDesc>
<projectDesc>
<p>Erfassung von Briefen und Schriften von Ferruccio Busoni, ausgehend von Busonis Nachlass in der Staatsbibliothek zu Berlin · Preußischer Kulturbesitz.</p>
</projectDesc>
<editorialDecl>
<hyphenation eol="hard" rend="sh">
<p>Worttrennungen an Zeilenumbrüchen im Original mit einfachen Bindestrichen.</p>
</hyphenation>
<punctuation marks="all" placement="external">
<p>Alle im Text vorkommenden Interpunktionszeichen wurden beibehalten und werden in der diplomatischen Umschrift wiedergegeben. Bei Auszeichnung durch XML-Elemente wurden umgebende Satzzeichen nicht mit einbezogen.</p>
</punctuation>
<quotation marks="none">
<p>Anführungszeichen wurden i. d. R. nicht beibehalten; die Art der Zeichen wurde im Attribut <att>rend</att> der entsprechenden Elemente codiert.</p>
</quotation>
<p>Die Übertragung folgt den Editionsrichtlinien des Projekts. <ptr target="http://www.busoni-nachlass.org/E1000003"/></p>
</editorialDecl>
</encodingDesc>
<profileDesc>
<correspDesc ref="http://www.busoni-nachlass.org/D0100007">
<correspAction type="sent">
<persName ref="http://d-nb.info/gnd/118518011" key="E0300017">Busoni, Ferruccio</persName>
<date when="1909-07-16"/>
<placeName ref="http://www.geonames.org/2950159" key="E0500029">Berlin</placeName>
</correspAction>
<correspAction type="received">
<persName ref="http://d-nb.info/gnd/118610023" key="E0300023">Schönberg, Arnold</persName>
<placeName ref="http://www.geonames.org/2764556" key="E0500040">Steinakirchen am Forst</placeName>
</correspAction>
<correspContext>
<ref type="replyTo" target="#D0100006"/>
<ref type="repliedBy" target="#D0100008"/>
<ref type="previous" target="#D0100006"/>
<ref type="next" target="#D0100008"/>
</correspContext>
</correspDesc>
<langUsage>
<language ident="de"/>
</langUsage>
</profileDesc>
<revisionDesc status="candidate">
<change when-iso="2015-12-28" who="#E0300314">Revisionselement hinzugefügt, status unfinished</change>
<change when-iso="2016-03-11" who="#E0300318">Dokument auf status="proposed" gesetzt.</change>
<change when-iso="2017-12-22" who="#E0300314">Durchsicht abgeschlossen, status candidate</change>
</revisionDesc>
</teiHeader>
<facsimile>
<graphic n="1" url="http://www.schoenberg.at/scans/DVD043/19512_1.jpg"/>
<graphic n="2" url="http://www.schoenberg.at/scans/DVD043/19512_2.jpg"/>
<graphic n="3" url="http://www.schoenberg.at/scans/DVD043/19512_2.jpg"/>
<graphic n="4" url="http://www.schoenberg.at/scans/DVD043/19512_1.jpg"/>
<graphic n="5" url="http://www.schoenberg.at/scans/DVD043/19512_er.jpg"/>
<graphic n="6" url="http://www.schoenberg.at/scans/DVD043/19512_ev.jpg"/>
</facsimile>
<text type="letter">
<body>
<div type="transcription">
<pb n="1"/>
<fw place="top-right" rend="italic align(center)">
<address>
<addrLine><placeName key="E0500029">Berlin</placeName> W. 30</addrLine>
<addrLine><placeName key="E0500072">Viktoria<choice><orig> </orig><reg>-</reg></choice>Luise<pc>=</pc>Platz 11.</placeName></addrLine>
</address>
</fw>
<note type="stamp" place="right" resp="#lc_st_red">
<stamp rend="round majuscule small">* The * Library * of * Congress *</stamp>
</note>
<opener>
<salute rend="align(center)">Sehr geehrter Herr,</salute>
</opener>
<p>ich habe mich über das Ver
<lb break="no"/>trauen, welches aus Ihrem
<lb/>Briefe zu lesen ist, sehr herz
<lb break="no"/>lich gefreut und bin gerne
<lb/>bereit<reg>,</reg> es zu rechtfertigen, soweit
<lb/>es in meinen Mitteln steht.</p>
<p rend="indent-first">Meine <orgName key="E0600003">Orchester<choice><orig> A</orig><reg>a</reg></choice>bende</orgName>
<note resp="#E0300318" type="commentary" subtype="ed_diff_minor"><bibl><ref target="#E0800004"/> (165)</bibl>: <q>OrchesterAbende</q>.</note>
<lb/>finden in der nächsten Sai
<lb break="no" rend="after:-"/>son <hi rend="underline">nicht</hi> statt
<note type="commentary" resp="#E0300318"><persName key="E0300017">Busoni</persName> hatte <date when-iso="1902">1902</date> die Konzertreihe der <orgName key="E0600003"><placeName key="E0500029">Berliner</placeName> Orchesterabende</orgName> ins Leben gerufen, welche unter Mithilfe seines Konzertagenten <persName key="E0300037">Hermann Wolff</persName> im <placeName key="E0500074">Beethovensaal</placeName> mit dem <orgName key="E0600007">Philharmonischen Orchester</orgName> stattfanden. Die starke Ausrichtung der Konzertprogramme auf unbekannte und zeitgenössische Werke aus dem gesamten <placeName key="E0500943">europäischen</placeName> Raum stieß jedoch bei einem Großteil des an <soCalled>deutscher</soCalled> Musik interessierten Publikums und bei der ebenso orientierten Fachpresse auf breite Ablehnung, sodass der Plan, drei Konzerte pro Saison aufzuführen, bald aufgegeben werden musste. Die Reihe wurde schließlich aus finanziellen Gründen mit dem letzten Konzert am <date when-iso="1909-01-02">2. Januar 1909</date> eingestellt <bibl>(<ref target="#E0800008"/>, S. 96 ff.)</bibl>.</note>
– (ich hatte
<lb/>bereits an Ihre <rs key="E0400023">Kammer
<lb break="no" rend="after:-"/>symphonie</rs> gedacht) –;
<lb/>die <rs type="works" key="E0400112 E0400113">Klavierstücke</rs> interessi<reg>e</reg>ren
<note resp="#E0300318" type="commentary" subtype="ed_diff_minor"><bibl><ref target="#E0800004"/> (165)</bibl>: <q>interessieren</q>.</note>
<lb/>mich intensiv<reg>,</reg> und ich
<pb n="2"/>
bitte, Ihre gute Absicht
<lb/>zu verwirklichen, indem
<lb/>Sie sie mir zuschicken.</p>
<p rend="indent-first">Bei Ihrer richtigen
<lb/>Darstellung des Repro
<lb break="no"/>duzierenden scheint
<lb/>mir die Aufgabe des
<lb/><soCalled rend="dq-uu">mitarbeitenden</soCalled> Pu
<lb break="no"/>blikums vergessen.
<lb/>Da<subst><del rend="strikethrough">rum</del>
<add place="above"><orig>-</orig>nach</add>
</subst> kann man
<lb/>(und sollte man <hi rend="underline">nur</hi>)
<lb/>gute Kunst <subst><del rend="overwritten">in</del><add place="across">allein</add></subst> im
<lb/>Kreise mitfühlender
<lb/>Freunde verschenken.
<pb n="3"/>
Haben Sie einen Verleger<reg>,</reg>
<note type="commentary" resp="#E0300313"><persName key="E0300023">Schönberg</persName> stand <date from-iso="1903-07">seit Juli 1903</date> beim <placeName key="E0500029">Berliner</placeName> <orgName key="E0600006">Verlag Dreililien</orgName> unter Vertrag (dieser Vertrag war bis <date to-iso="1908-07-01">1. Juli 1908</date> befristet und wurde zweimal um je ein Jahr verlängert), hatte <date from-iso="1906">seit 1906</date> jedoch Schwierigkeiten, seine Werke dort drucken zu lassen.</note>
<lb/>der an Ihnen t<orig>h</orig>eilnimmt
<note resp="#E0300318" type="commentary" subtype="ed_diff_minor"><bibl><ref target="#E0800004"/> (165)</bibl> und <bibl><ref target="#E0800005"/> (149)</bibl>: <q>Theil nimmt</q>.</note>
<lb/><choice><abbr>u.</abbr><expan>und</expan></choice> Vertrauen hat?</p>
<p rend="indent-first">In Erwartung und
<lb/>mit freundlichsten
<note resp="#E0300318" type="commentary" subtype="ed_diff_minor"><bibl><ref target="#E0800004"/> (165)</bibl> und <bibl><ref target="#E0800005"/> (149)</bibl> fälschlich: <q>freundlichen</q>.</note>
Grü<choice><orig>ss</orig><reg>ß</reg></choice>en
<note resp="#E0300318" type="commentary" subtype="ed_diff_minor"><bibl><ref target="#E0800004"/> (165)</bibl>: <q>Grüßen</q>.</note>
</p>
<closer rend="align(right)">
<salute>Ihr Sie sehr schätzender</salute>
<signed><persName key="E0300017">Ferruccio Busoni</persName></signed>
<dateline><date when-iso="1909-07-16">16. Juli 1909</date>.</dateline>
</closer>
<pb n="4"/>
<note type="objdesc" resp="#E0300314">[Rückseite von Textseite 2 (Seite 4 des Bogens), vacat]</note>
</div>
</body>
</text>
</TEI>