Mein lieber Meister, – Ich guckte auch · Und zwar ·
auf Ihr Geheiß, im Tieck herum; mit anfänglichem
Pech; denn ich stieß auf Teile des „Phantasus“ ·
die wohl Hinter-Teile sind. Aber bald ward
meine Mühe belohnt (Novellen), wofür ich zu-
nächst Ihnen danken muß. – Da ich nicht weiß,
ob ich diese Woche dazu komme, bei Ihnen an-
zuklopfen – mein „Amt“ frißt mir die Zeit weg,
und auch bald die Geduld – möchte ich nicht
warten, mich für mein Nicht-Erscheinen am
u. mürrisch, hatte auch, wie befürchtet, keine
Plätze zu Strawinsky bekommen und faulenzte zu
Hause. Werden Sie zu Weills Stück kommen?
Oder zu einer Probe? Schwer wars, die Sache
in Gang zu bringen, doch hoffe ich, daß es an-
ständig wird. Vielen Dank für die freundliche
Untersuchung über Plattis Personalien, u. noch
mehr für die musikalische Art der Auskunft;
die Sonaten unseres – jetzo unzweifelhaften – Ve-
Philipp Jarnach an Ferruccio Busoni arrow_backarrow_forward
Berlin · 16. Januar 1924
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Diplomatische Umschrift
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Lesefassung
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N.Mus.Nachl. 30, 138
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Mein lieber Meister, Ich guckte auch. Und zwar,
auf Ihr Geheiß, im Tieck herum; mit anfänglichem
Pech; denn ich stieß auf Teile des „Phantasus“,
die wohl Hinter-Teile sind. Aber bald ward
meine Mühe belohnt (Novellen), wofür ich zunächst Ihnen danken muss. – Da ich nicht weiß,
ob ich diese Woche dazu komme, bei Ihnen anzuklopfen – mein „Amt“ frisst mir die Zeit weg,
und auch bald die Geduld –, möchte ich nicht
warten, mich für mein Nicht-Erscheinen am
Die allerherzlichsten Grüße! Ihr PHJ.
Berlin, den 16.1.24.
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nezianers wandern nach Mainz.
Die allerherzlichsten Grüße!
PHJ.
Berlin den 16.1.24.
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zu N.Mus.Nachl. 30, 138
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Quelle
- Überlieferung
- Deutschland | Berlin | Staatsbibliothek zu Berlin · Preußischer Kulturbesitz | Musikabteilung mit Mendelssohn-Archiv | Nachlass Ferruccio Busoni | N.Mus.Nachl. 30,138 |
- Zustand
- Brief und Umschlag sind gut erhalten.
- Umfang
- 1 Blatt, 2 beschriebene Seiten
- Hände/Stempel
-
- Hand des Absenders Philipp Jarnach, Brieftext in schwarzer Tinte, in lateinischer Schreibschrift
- Hand des Archivars, der mit Bleistift die Signaturen eingetragen hat
- Bibliotheksstempel (rote Tinte)
- Poststempel (schwarze Tinte)
- Hand Gerda Busonis, die auf der Umschlagrückseite mit Bleistift das Jahr notiert hat
Inhalt
- Zusammenfassung
- Jarnach liest auf Busonis Empfehlung hin Ludwig Tiecks Novellen; bittet Busoni zu Probe oder Aufführung von Kurt Weills Frauentanz; bedankt sich für die Antwort auf seine Anfrage zu Giovanni Platti, von dem er zwei Sonaten bearbeitet hat und zum Druck bei Schott schickt.
- Incipit
- „Ich guckte auch. Und zwar“
Edition
- Inhaltlich Verantwortliche
- Christian Schaper Ullrich Scheideler
- bearbeitet von
- Stand
- 29. November 2021: zur Freigabe vorgeschlagen (Auszeichnungen überprüft, korrekturgelesen)
- Stellung in diesem Briefwechsel
- Vorausgehend Folgend
- Benachbart in der Gesamtedition
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Vorausgehend Folgend
Erwähnte Entitäten
- Personen
- Institutionen
- Werke
- Orte